Uzondu-Team Bericht 2018
UZONDU-TEAM sprach mit Helmi Hütten (HH) der Vorsitzenden
des Uzondu Förderverein St. Mary´s Children Hospital
Umuowa e.V
UZONDU-TEAM: Fr. Hütten was ist in knappen Worten der Verein Uzondu e.V. und wo auf der Welt ist er aktiv?
HH: Der Verein Uzondu e.V.hat sich zur Aufgabe gemacht, seit 2005 ein neues und größeres Krankenhaus in Umuowa/Nigeria mitten im Busch (das bisherige provisorische Übergangskrankenhaus platzte aus allen Nähten) zu bauen. Er wird unterstützt von Mitgliedern in Deutschland (insbes. Königsdorf und Rösrath), der Schweiz und Österreich. Im November 2013 konnte das Krankenhaus feierlich eröffnet und seiner Bestimmung übergeben werden.
UZONDU-TEAM: Was ist das Hauptziel des Vereins?
HH: Die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Müttern und Kindern in Nigeria durch finanzielle Unterstützung des Krankenhausbauvorhabens „St. Mary´s Children Hospital Umuowa e.V.“. Und vor allem die Kindersterblichkeit zu minimieren. Immer unter der Maßgabe: „Hilfe zur Selbsthilfe!“
UZONDU-TEAM: Wie lange gibt es den Verein?
HH: Start des Hilfsprojektes seit 2001, unterstützt durch die kath. Kirchengemeinde St. Sebastianus in Frechen-Königsdorf, der kath. Pfarrei St. Franziskus in Zürich/Schweiz und der örtlichen Nigerianischen Diözese ORLU unter der Schirmherrschaft von Kaplan Dr. Sergius Duru. Seit 2008 Gründung eines eingetragenen Vereins unter dem Namen „Uzondu-Förderverein St. Mary´s Children Hospital e.V.“
UZONDU-TEAM: Was hat der Verein bisher erreicht?
HH: Bitte lesen Sie die umfangreiche Information auf unserer Website www.Uzondu.net
UZONDU-TEAM: Sie sind vor kurzen von einer Inspektionsreise zurückgekehrt. Was haben Sie für Eindrücke mitgebracht?
HH: „Das Streben für eine heile Welt“ fand auch 2017 in Umuowa/Nigeria seine Fortsetzung.
Eine unvergessliche Erfahrung bei einer beeindruckenden und interessanten Reise konnte ich als Vertreterin der Rösrather Uzondu-Team-Gruppe gemeinsam mit meiner Schwester Kathi Hoss aus Königsdorf, vor Ort in Nigeria machen. Dabei bewegte die große und tiefe Dankbarkeit der Bevölkerung unsere Herzen.
Unsere Reise, die wir selbstverständlich auf eigene Kosten vom 24.01.2018 bis 07.02.2018 durchführten, sollte ein Beitrag sein, die seit 2001 bestehende Partnerschaft des Uzondu Fördervereins, die Initialzündung unseres Ehrenvorsitzenden Pfarrer Dr. Sergius Duru zu vertiefen.
So hatte Dr.Sergius Duru für die Zeit unseres Aufenthalts ein umfangreiches Programm vorbereitet.
In der ersten Woche fand jeden Tag eine besondere Sitzung im Konferenzraum des Krankenhauses statt. Hier gaben sowohl der Chefarzt Dr. Obi Onukogu, Chairman Dr. Emma Ebere, Administrator Cletus sowie der Physiotherapeut, die Laborantin Jane, ca. 20 Krankenschwestern und weiteres Personal jeweils einen Bericht über die Arbeit und die Zahlen des 2. Halbjahres 2017 bekannt.
Bei jeder Konferenz waren wir dabei und konnten feststellen, dass hier harte und zuverlässige Arbeit geleistet wird. Wenn nötig, konnten wir Fragen stellen, die mit größter Präzision beantwortet wurden.
Ebenso wurden wir durch eine Krankenschwester, wie schon bei den letzten Inspektionsreisen in sämtliche Abteilungen und Krankenzimmer für Kinder und Erwachsene geführt.
UZONDU-TEAM: Wie war der Kontakt mit den Patienten?
HH: Den Patienten wurde erklärt, dass wir vom Uzondu-Förderverein aus Deutschland kommen und wir das Krankenhaus gebaut haben. Die Freude hierüber war den strahlenden Gesichtern, obwohl manche schwerkrank daniederlagen, anzusehen. Die kleinen Kinder schauten uns mit großen Augen an, hatten sie doch noch nie einen weißen Menschen gesehen. Einige waren ängstlich und weinten. Hier ist es üblich, dass die Mutter bei den Kleinen weilt und so konnten sie ihre Kinder schnell trösten. Für uns eine neue und interessante Erfahrung.
UZONDU-TEAM: Was wird eigentlich von den Spenden aus Deutschland angeschafft?
HH: Ich schicke voraus: Alle Lohnkosten des Krankenhauses werden dort erwirtschaftet! Menschen mit Geld zahlen (wie dort üblich) die Behandlung und ganz wichtig: Die nachweislich Mittellosen werden kostenlos behandelt.
In der Frühgeburtenabteilung wurde uns berichtet, dass der erst kürzlich aus Spendenmittel gelieferte Inkubator aus Deutschland bereits mehreren Kinderchen die so wichtige Erstversorgung gab. Ein Frühchen lag in einem Wärmebettchen.
UZONDU-TEAM: Wird das Krankenhaus gut angenommen?
HH: Es ist in dieser Region ohne andere Versorgung dringend erforderlich.
In dem Wartebereich der Ambulanz warteten zum Zeitpunkt unseres Besuchs an einem Vormittag ca. 60 Patienten geduldig auf die Ärzte. Diese Abteilung war zwischenzeitig schon zu klein geworden, so dass ein größeres Haus gebaut werden musste. Dieses wurde während unseres Aufenthalts feierlich gesegnet und seiner Bestimmung übergeben.
UZONDU-TEAM: Was ist Ihr Resümee der Reise?
HH: Insgesamt konnten wir feststellen, dass es für die Menschen in Umuowa und Umgebung hier im St. Mary´s Children & Community – Hospital die bis noch vor einiger Zeit fehlende medizinische Versorgung gibt. Man kann es als ein kleines Wunder bezeichnen. Und ganz wichtig: So werden vor Ort – in Afrika – wirksam die Fluchtursachen bekämpft.
Trotz hochmotiviertem Einsatz gibt es noch viel zu tun, es fehlen z.B. Instrumente für den OP, sowie ein Ultraschall- und Röntgengerät, diese Dinge werden ganz dringend benötigt. Die Anschaffungskosten sind so hoch, dass wir versprochen haben, sie auch weiterhin zu unterstützen.
Liebe Bürger/innen, wir vertrauen weiterhin auf Ihre großzügige Unterstützung.
Bitte spenden Sie:
Konto-Nr.: IBAN DE92370502990141274892
BIC/SWIFT: COKSDE33
Kreissparkasse Köln
Stichwort: Uzondu-Team Förderverein – Rö -.
Weitere Infos: www.Uzondu.net